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Kühler Bergsee und tückisches Salatgewürz


Nach vier herrlich faulen, gemütlichen und geselligen Tagen, heisst es leider Abschied nehmen. War echt schön mit Euch, liebe Esti und Peter!

Jetzt wollen wir das grüne Herz Italiens entdecken. Schon die Hinfahrt durch den Apennin ist wunderschön. An den Hängen blüht der Ginster und immer wieder schmücken kleine Dörfer, meist auf Hügeln gebaut den Weg. Man sollte schon etwas Pass-Erfahrung haben, denn die Strassen sind eng und sehr kurvig. Auf der Hochebene um Colfiorito werden vor allem Hülsenfrüchte und rote Kartoffeln angebautWir kaufen uns Linsen und Kichererbsen, denn die Qualität soll hervorragend sein.



Hier beginnt nun der «Parco naturale di Monti Sibillini» Er verdankt seinen Namen einer Legende: eine der Sibyllen soll sich nach ihrer Vertreibung aus der Unterwelt in einer Höhlengrotte am Fuss des Monte Sibilla versteckt haben und noch im Mittelalter zogen viele Menschen hinauf ins Gebirge, um bei ihr Rat zu holen. Das wollen wir jetzt auch mal versuchen.


Als erstes rät uns Sibylle, den wunderschönen R&B Camping in San Lorenzo al Lago zu besuchen. Eine gute Wahl! Dem Stausee Lago di Fiastra sieht man am hinteren Zipfel sein Stauseedasein gar nicht an. Der See ist auch bebadbar und herrliche 22 Grad kühl. Denn obwohl wir auf über 700 MüM logieren, liegen die Temperaturen tagsüber bei über 30 Grad. Ein stetes Lüftchen und Abkühlung in den Abendstunden lassen uns jedoch herrlich schlafen.


Lago di Fiastra - wirklich kein Fiasko!


Als zweites empfiehlt uns Sibylle, in die fussläufig (ich liebe dieses deutsche Wort!)) erreichbare, unaufgeregte kleine Gratis-Badi zu gehen, und bei einem Aperitivo den Sonnenuntergang zu bewundern.


"Unsere" kleine Badi direkt neben dem Campingplatz.


Und zu guter Letzt an diesem Tag meint Sibylle, wir sollten das «Il gatto & la volpe» heimsuchen, eine typisch italienische Mischung aus Bar, Ristorante und Pizzeria mit Kettelivorhängen an den Türen! Der Salat wird in Blechtellern serviert und ich dachte, «Sapori in Cucina» sei ein einheimisches Salatgewürz. Da in Italien der Salat ja blutt auf den Tisch kommt, schüttete ich das halbe Büchsli über den Lattuga. «Sapori in Cucina» enpuppte sich dann als reines Chilli-Pulver… Die Ricotta-Ravioli mit frischen Sommertrüffeln und Beat's Pasta mit Wildschwein – beides Spezialitäten dieser Region – schmeckten jedoch hervorragend! Der Wein war zwar warm aber den trinkt man hier so. Basta!



Am Nebentisch schwingt eine Zweijährige um 21 Uhr noch ganz selbstverständlich ihr Löffelchen, während der Papa (ohne Mamma, die macht grad Yoga) in aller Ruhe sein Abendessen geniesst und mit Freunden plaudert. Die vergnügte Kleine hat das Lokal übrigens nach uns verlassen.




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